Basierend auf der Befragung von 21 Parken in den Ländern des Alpenraums zeigt der Bericht „Erneuerbare Energien in Parken der Alpen“ die Konflikte zwischen Schutz und Nutzung in Bezug auf die Produktion erneuerbarer Energien sowie mögliche Lösungswege auf. Das Projekt wurde durch die Akademien der Wissenschaften Schweiz (SAS) und das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete (ALPARC) durchgeführt und vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) finanziell unterstützt.
Die Mehrzahl der Konflikte in den alpinen Parken wird heute durch Wind- und Wasserkraft verursacht. Bei der Wasserkraft bewirken die strengeren gesetzlichen Bestimmungen eine Entschärfung der Situation bei Restwassermengen, Schwall- und Sunkproblematik sowie der Flussdynamik. Desweiteren führen vermehrte Nutzungsansprüche zu neuen Konflikten. Windkraftwerke stoßen bei den Natur- und Landschaftsschutzorganisationen generell auf Widerstand. Bei Photovoltaik und Biomasse ist das Konfliktpotenzial aktuell noch geringer, wird aber mit dem zukünftig erwarteten, steigenden Bedarf an erneuerbaren Energien mit großer Wahrscheinlichkeit zunehmen.
Eine Standardlösung für den Umgang mit Konflikten gibt es nicht. Dafür ist die Situation der einzelnen Parke zu unterschiedlich. Nur ein geringer Anteil Teil von ihnen wünschen sich weitergehende Regelungen. Die Formulierung von Energiezielen oder -konzepten wird unterschiedlich beurteilt. Unabhängig davon, für welchen Weg sich ein Park entscheidet, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema unumgänglich.
Der Bericht ist in den Sprachversionen deutsch, französisch und italienisch verfügbar und kann heruntergeladen werden unter: