Vor mehr als 16 Jahren, im Oktober 1995 wurde das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete ALPARC im Südfranzösischen Gap ins Leben gerufen. Bei der ersten Versammlung der Schutzgebietsverwalter der Alpen wurde beschlossen von nun an zu verschiedenen Themen des Naturschutzes und der Regionalentwicklung zusammenzuarbeiten und auch zusammen zu kommunizieren.
Nach und nach strukturierte sich ein Netzwerk wie es zuvor in den Alpen von staatlicher Seite keines gab. So gut wie alle Schutzgebiete mit eigenem Personal beteiligten sich seitdem an der Einen oder Anderen Aktion von ALPARC , Sprachgrenzen wurden überwunden, Gemeinsamkeiten entdeckt und Unterschiede führten zu gegenseitigem Lernen und einem nie zuvor dagewesenen Austausches zu Methoden des Schutzgebietsmanagements in allen Alpenstaaten. Ein Netzwerk der Akteure mit konkreten Aktionen, kontinuierlichen Arbeitsgruppen und einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit hatte sich entwickelt.
Von Grenoble nach Chambéry über Gap
Zunächst noch angegliedert an die Universität Grenoble wurden 1995 die ersten Projekte gestartet. Bald wurde ein eigenes Koordinationsteam im Nationalpark Les Ecrins für die Koordination der internationalen Aktivitäten der Schutzgebiete eingerichtet. Ab 2006 wurde diese Geschäftsstelle des Netzwerks, die Task Force Protected Areas (TFPA) an das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention angegliedert; als freiwilliger Beitrag Frankreichs (Staat und Regionen) zur Umsetzung der Alpenkonvention. Somit vollzog sich seit Gründung des Netzwerks eine fortwährende Anpassung seines Status, um dem Prozess und der Entwicklung der Institutionen der Alpenkonvention gerecht zu werden.
Eine legale Struktur
Die stark projektbezogene Ausrichtung des Netzwerks ALPARC und die von seinen Partnern erwartete Dynamik und Flexibilität führen heute zu einer weiteren Entwicklung: Das Netzwerk ALPARC braucht eine legale Basis und Struktur, um größere gemeinsame Projekte abwickeln zu können, vor allem aber auch um den Schutzgebieten der Alpen ein stärkeres internationales Gesicht und Gewicht zu verleihen. Oberstes Leitmotiv bleibt es weiterhin, einen effizienten und praxisrelevanten konkreten Beitrag zur Umsetzung der Alpenkonvention und insbesondere ihres Naturschutzprotokolls zu leisten.