Es war im Jahr 2007, als die Schutzgebiete an der Donau erstmals die Bedeutung einer donauweiten Zusammenarbeit betonten.
Der Fall des Eisernen Vorhangs und die eben realisierte Erweiterung der Europäischen Union hatten die politische Landkarte in Südosteuropa verändert. Die Tür stand offen für transnationale Kooperationen, gleichzeitig machte die dynamische wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region und der steigende Druck auf die Naturjuwele der Donau einen Schulterschluss im Bereich des Naturschutzes dringend nötig.
In einer Willensbekundung wurde der Aufbau eines Netzwerks der Donau-Schutzgebiete als gemeinsames Ziel formuliert: zur Entwicklung und Umsetzung donauweiter Naturschutz-Strategien, zur Etablierung einer donauweiten Stimme für den Naturschutz, aber auch zur Stärkung jedes einzelnen Schutzgebietes durch transnationalen Erfahrungsaustausch. Bereits in dieser Aufbauphase profitierten die Donauschutzgebiete von der Erfahrung von ALPARC: motivierende Gespräche wurden geführt, Erfahrungen über die Herausforderungen einer transnationalen Zusammenarbeit ausgetauscht.
2009 wurde dann DANUBEPARKS offiziell gegründet. Heute umfasst das Netzwerk 20 Schutzgebiete aus fast allen Donauländern (Rumänien, Moldawien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Österreich, Deutschland). Donauweite Projekte im Bereich Auwaldmanagement, Flussdynamik und Flussrevitalisierung, Artenschutz und Naturtourismus wurden umgesetzt und machen DANUBEPARKS zu einem „flagship project“ der EU Donauraum-Strategie. Als nächster Schwerpunkt sieht DANUBEPARKS die Stärkung der Donau als Lebensraum-Korridor. Auch hier lohnt sich ein Blick in den Alpenraum, gibt es doch mit ECONNECT ein vorbildhaftes Projekt vom Netzwerk alpiner Schutzgebiete.
Der Erfahrungsaustausch mit ALPARC hat auch eine wichtige strukturelle Entscheidung im Netzwerk der Donau-Schutzgebiete mit geprägt: 2014 wurde die DANUBEPARKS Association gegründet und so die Weichen für eine langfristige aktive Rolle im Donauraum gelegt. Aufbau eines Netzwerkes, Unterstützung bei der erfolgreichen Umsetzung von EU-Projekten durch Projektpartnerschaft, Strategieentwicklungen zu Themen wie Bio-Korrdiore oder Wildnis, Austausch zur strategischen Ausrichtung von Schutzgebietsnetzwerken und die gegenseitige Stärkung im Rahmen makroregionaler EU-Strategien sind nur einige Beispiele, wo die Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk der Schutzgebiete im Alpenraum (ALPARC) und Donauraum (DANUBEPARKS) inpsirierend sein kann.
DANUBEAPRKS bedankt sich für die konstruktive freundschafltiche Zusammenarbeit und freut sich auf die kommenden gemeinsamen Herausforderungen!
Georg Frank
DANUBEPARKS Generalsekretär