Der ökologischen Vernetzung in den Alpen auf den Grund gehen: soeben wurden die 50 wichtigsten Fragen zu diesem Thema definiert
Am 6. und 7. Dezember haben sich in Liestal in der Schweiz ca. 20 Wissenschaftler und Vertreter aus der Praxis aus den verschiedenen Alpenländern und aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern getroffen, um gemeinsam die 50 wichtigsten Fragen in Bezug auf die Thematik der ökologischen Vernetzung in den Alpen zu definieren.
Dieses Projekt basiert auf einer Methode des englischen Forschers Bill Sutherland und wurde von diesem bereits einige Male erfolgreich auf Fragestellungen im Zusammenhang mit der Biodiversitätsforschung angewendet. Es wird von Professor Chris Walzer der Universität Wien (A) geleitet, der auch Leadpartner des Econnect Projekts ist, und hat bereits letzten Sommer begonnen.
Mehr als 150 Personen aus den 8 Alpenstaaten und aus unterschiedlichen Fachrichtungen wurden aufgefordert ihre Vorschläge für mögliche Fragen einzureichen. Anschließend wurden anhand wissenschaftlicher Kriterien aus den 500 eingereichten Fragen die 50 interessantesten identifiziert. Die schlussendlich ausgewählten Fragen decken eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche ab, wobei ein Schwerpunkt in Bezug auf den Klimawandel auszumachen ist.
Die endgültige Liste der Fragen wird in Kürze in einer wissenschaftlichen Zeitschrift von internationaler Bedeutung veröffentlicht und anschließend auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Der Fragenkatalog soll in Zukunft sowohl Wissenschaftler die zu diesem Thema arbeiten wie auch staatlichen Einrichtungen und weiteren potentiellen Finanzgebern bei der Ausarbeitung von Projekten und der Entscheidung zur Vergabe von Fördergeldern Orientierung bieten.