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Der Bartgeier gleitet durch die Alpen

Donnerstag, 20 November 2014

Am Wochenende des 8./9. November 2014 organisierte die Vulture Conservation Foundation (VCF) ihr jährliches Treffen im Nationalpark Mercantour. Über 80 Bartgeierspezialisten fanden sich in Ubaye zusammen, um sich über das internationale Programm zur Wiederansiedlung dieser Art auszutauschen. Die aktiv von der Stiftung Fürst Albert II. von Monaco unterstützte Initiative war für diese auch der Anlass, die Weiterführung der finanziellen Unterstützung für die Wiederansiedlung der Bartgeier im Nationalpark Mercantour und im Naturpark Seealpen im Jahr 2005 anzukündigen.

Die 80 Experten und Wissenschaftler (Ornithologen, Schutzgebietsmanager, Vertreter von NGOs...) trafen sich an diesem Wochenende im Besucherzentrum Séolane in Barcelonnette (Ubaye-Tal). Sie kamen nicht nur aus den Alpenländern (Frankreich, Italien, Schweiz und Österreich), sondern auch aus Portugal, Spanien, der Tschechei, Deutschland, Mazedonien und Armenien, um die jährliche Bilanz des internationalen Programms zum Schutz und zur Wiederansiedlung des Bartgeiers zu ziehen und die nächsten Schritte zu planen.

Das Projekt geht nun in die Endphase: Die Freilassungen werden noch einige Jahre fortgesetzt werden und haben in erster Linie das Ziel, die genetische Vielfalt der Population zu erhöhen (die aufgrund der Herkunft der freigelassenen Vögel, die alle in Gefangenschaft geboren sind, noch schwach ist) und sicherzustellen, dass eine Beziehung zu der Pyrenäenpopulation entsteht.

Die nächsten Freilassungen (2015) sind im Park Seealpen, im Vercors und in den Schweizer Alpen geplant. Weitere Exemplare werden in anderen Gebieten freigelassen, in denen Wiederansiedlungsprojekte laufen, im französischen Zentralmassiv (Grand Causses- Cévennes am Korridor zu den Pyrenäen) und in Andalusien. Ein weiteres Thema der Tagung waren dringende Fragen des Schutzes der Art auf Korsika (dort gibt es nur noch fünf Paare), in Marokko, auf Kreta und im Kaukasus, wobei ein Erhaltungsplan in ihrem europäischen Verbreitungsgebiet befürwortet wurde.


Quelle: Pressemitteilung Nationalpark Mercantour. „Protokoll der internationalen Tagung in Barcelonnette am 8. und 9. November“

 

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